Fundgrube Belletristik & Sachbuch Buchempfehlungen April 2024 |
Belletristik ↑ Heilung von Timon Karl Kaleyta Ein erschöpfter Mann, geplagt von Schlaflosigkeit und Angst vor Verlust, wird von seiner Frau ins geheimnisvolle San Vita Spa in den Dolomiten geschickt. Unter der Obhut von Prof. Trinkl soll er Heilung finden, stößt jedoch auf tiefsitzende Ängste. In seiner Verzweiflung sucht er Trost bei einem alten Freund, unwissend, welch große Opfer seine Genesung fordern wird. |
Sachbuch ↑ Geist und Müll - Von Denkweisen in postnormalen Zeitenl von Guillaume Paoli Die Kulisse des Hintergrunds ist nun Hauptakteur; Wiederholung der Krisenmeldungen wie Artensterben und Klimakatastrophen bringt keine neuen Einsichten. Trotzdem behandelt die Gesellschaft diese Themen als nebensächlich. Diese Ignoranz führt dazu, dass sowohl die Katastrophen als auch der Alltag surreal wirken. Es ist notwendig, die öffentliche Debatte aufzurütteln. Paolis Essay betrachtet bereits bekannte Einsichten der 60er- und 70er-Jahre zur Erklärung der heutigen Lage und dient als Kritik an der modernen Gesellschaft sowie als Grundlage für eine Wissenschaft des Verfalls. |
Belletristik ↑ Unsterblich sind nur die anderen von Simone Buchholz Drei Männer verschwinden spurlos auf der MS Rjúkandi, einer Nordatlantikfähre. Zwei Frauen machen sich auf den Weg, um nach ihren verschollenen Freunden zu suchen – und sie besteigen das Schiff nach Island in der festen Überzeugung, bald wieder zu Hause zu sein. Aber schon in den ersten Tagen an Bord fallen ihnen merkwürdige Dinge auf, und die seltsame Atmosphäre: Die Crew ist überirdisch gutaussehend, der Kapitän scheint bei aller Erhabenheit und Coolness stets einen Sack voll Schuld mit sich herumzuschleppen, und was zur Hölle ist eigentlich mit der Barfrau los? |
Sachbuch ↑ Konsum - Warum wir kaufen, was wir nicht brauchen von Carl Tillessen Die Pandemie hat uns vorübergehend auf einen kalten Konsum-Entzug gesetzt. Doch sie hat uns nicht geheilt. Wir kaufen einfach immer weiter – auch Dinge, die wir eigentlich nicht brauchen. Was treibt uns dazu? Und was verändert sich gerade? Trendforscher Carl Tillessen nimmt uns mit hinter die Kulissen einer globalen Maschinerie, deren Erfolg vor allem auf Manipulation und Ausbeutung basiert. Stück für Stück seziert er die psychologischen Mechanismen, die bei uns immer wieder greifen – und schärft dabei unser Bewusstsein. |
Belletristik ↑ MORGEN, MORGEN UND WIEDER MORGEN von Gabrielle Zevin Mitte der 90er-Jahre in Massachusetts: An einer U-Bahn-Station trifft Sadie, hochbegabte Informatikstudentin und angehende Designerin von Computerspielen, ihren früheren Super-Mario-Partner Sam wieder. Die beiden beginnen, gemeinsam an einem Spiel zu arbeiten, und schnell zeigt sich, dass sie nicht nur auf freundschaftlicher, sondern auch auf kreativer Ebene ein gutes Team sind. Doch als ihr erstes gemeinsames Computerspiel zum Hit wird, brechen sich Rivalitäten Bahn, die ihre Verbundenheit zu bedrohen scheinen. |
Sachbuch ↑ Foucault in Kalifornien: Wie der große Philosoph im Death Valley LSD nahm - eine wahre Geschichte von Simeon Wade Über Foucault ist viel geschrieben worden, doch die Geschichte, die dieses Buch erzählt, war bis jetzt nirgends zu lesen. Aber sie ist wahr: Ihr Autor ist dabei gewesen. Im Frühsommer 1975 folgte der französische Star-Philosoph der Einladung eines jungen Dozenten namens Simeon Wade an dessen Hochschule in Kalifornien. Wade erwies sich als vorzüglicher Gastgeber. Und er überredete sein Idol zu einem Death-Valley-Ausflug, inklusive LSD-Tripp. Foucault selbst beschrieb diesen Tag, an dem er zum ersten Mal Erfahrungen mit der Droge machte, als »eine der wichtigsten Erfahrungen meines Lebens«. Aus der Begegnung entstand eine langjährige Freundschaft, die sich in einem Briefwechsel niedergeschlagen hat. |
Belletristik ↑ Die juristische Unschärfe einer Ehe von Olga Grjasnowa Leyla wollte immer nur eins: Tanzen. Doch nach einem Unfall muss sie das Bolschoi-Theater in Moskau verlassen. Altay ist Psychiater. Nachdem sich seine große Liebe umgebracht hat, lässt er keinen Mann mehr an sich heran. Altay und Leyla führen eine Scheinehe, um ihre Familien ruhig zu stellen. Als die beiden mit Mitte zwanzig in Berlin von vorne anfangen, tritt Jonoun in ihr Leben. Olga Grjasnowa erzählt von zwei Frauen und einem Mann, die von der Liebe träumen, aber auch nicht wissen, wie man mit der Liebe lebt. Eine rasante Dreiecksgeschichte und ein ungeheuer direkt erzählter Roman über Glück und Unglück in einer Zeit, da alles möglich scheint. |
Belletristik ↑ Hell strahlt die Dunkelheit von Ethan Hawke Ein erfolgreicher Kinoschauspieler ist nach dem Scheitern seiner Ehe mit einer weltberühmten Sängerin vor allem von sich selbst angewidert, denn seine Untreue hat dazu geführt, dass die Familie zerbricht – und das unter den Augen der Öffentlichkeit. Ungeschickt versucht er, die Trümmer seines Lebens mit Whiskey und Sex zusammenzuhalten. |
Belletristik ↑ Blue Skies von T.C. Boyle Der Countdown zur Apokalypse läuft: Kalifornien geht in Flammen auf, Überschwemmungen bedrohen Florida. "Der Planet stirbt, siehst du das nicht?", wirft Cooper seiner Mutter vor, die ihre Küche gehorsam auf frittierte Heuschrecken umstellt. Heftige Diskussionen gibt es auch mit Schwester Cat. Sie hat sich als Haustier einen Tigerpython namens Willie angeschafft, die sie sich wie ein glitzerndes Juwel um die Schultern hängt. Die Frage nach dem Verhältnis zur Umwelt geht wie ein Riss durch die Familie, bis eines Nachts Willie aus dem Terrarium verschwindet. |
Sachbuch ↑ Echtzeitalter von Tonio Schachinger Ein Wiener Internat in einem ehemaligen Habsburger-Schloss lehrt Till Kokorda wenig, außer seiner Liebe für das Computerspiel Age of Empires 2, das ihn unbekannterweise zum jüngsten Top-10-Spieler macht. Tonio Schachinger verwebt Gaming, Klassik und Freiheitsdrang in eine Geschichte, die die Abschlussklasse 2020 durch unerwartete Herausforderungen führt, voller überraschender Wendungen und greifbarem Humor. „Echtzeitalter“ ist ein zeitgenössischer Gesellschaftsroman. |
Sachbuch ↑ Zwischen mir und der Welt von Ta-Nehisi Coates Ta-Nehisi Coates' Buch »Zwischen mir und der Welt« ist ein eindringliches Manifest gegen Rassismus, gerahmt als Brief an seinen Sohn Samori. Er argumentiert, dass rassistische Gewalt tief in der US-Identität verankert ist, historisch durch Sklaverei und gegenwärtig durch Polizeigewalt gegen Schwarze. Coates betont die Notwendigkeit, sich mit dieser Vergangenheit auseinanderzusetzen, um gegen rassistische Diskriminierung vorzugehen. Sein Werk ist schnell zu einem unverzichtbaren Klassiker in Debatten über Rassismus avanciert. |
Sachbuch ↑ Moral über alles? Warum sich Werte und nationale Interessen selten vertragen von Michael Lüders Die Beendigung der Energiepartnerschaft mit Russland als Antwort auf dessen Angriffskrieg hat Deutschland in eine tiefe Wirtschaftskrise gestürzt, mit hoher Inflation und gesellschaftlichen Spannungen. Trotz begrenzter Wirkung der Sanktionen gegen Russland und anhaltenden Kämpfen in der Ukraine bleibt die Bundesregierung bei ihrer Strategie, um Demokratie und Menschenrechte zu unterstützen. Michael Lüders kritisiert diese moralisch motivierte Politik und fordert eine Rückkehr zum politischen Realismus und nationalen Interessen. |
Sachbuch ↑ Zukunft - Eine Bedienungsanleitung von Florence Gaub Selten war die Zukunft mit so vielen und großen Unsicherheiten behaftet wie heute. Aber: „Der Mensch ist das das Wesen, das die Fähigkeit hat, sich die Zukunft so detailliert vorzustellen, dass es sie erschaffen kann“, schreibt Florence Gaub, und das ist in diesen Monaten eine Nachricht voll Hoffnung. |
Belletristik ↑ Wie sind Sie hier reingekommen? von Tilman Birr 2003 in Berlin: Wolfgang Schneider, zwanzig Jahre alt, verlässt die Provinz, findet aber in der sich wandelnden Hauptstadt keinen Platz für sich. Die Überbleibsel der hedonistischen Neunziger weichen einer ernsteren Atmosphäre. Wolfgang kann sich mit der Selbstwichtigkeit der Berliner nicht anfreunden und landet ungewollt in ernsten Kreisen – Theater, Kunstszene und einer kommunistischen Gruppe. Er fühlt sich fremd, bis er einen bekannten selbstironischen Humoristen, trifft, der in Wolfgang ein unerkanntes Talent sieht. |
Sachbuch ↑ Gefühle in Zeiten des Kapitalismus von Eva Illouz Eva Illouz geht von der überraschenden These aus, daß die Kultur des Kapitalismus eine intensive emotionale Kultur ausgebildet hat: am Arbeitsplatz, in der Familie und in jeder Form von sozialen Beziehungen. Und mehr noch: Während ökonomische Beziehungen immer stärker durch Gefühle bestimmt werden, gilt für das Reich der Gefühle das Umgekehrte: Sie sind durch eine Ökonomisierung geprägt, die von der ersten Kontaktaufnahme bis zur Trennung das Gefühlsleben reguliert. Illouz faßt dieses eigentümliche Verhältnis als emotionalen Kapitalismus und geht ihm in verschiedenen Feldern nach. Sie untersucht die neue Form der Gefühle im Internet-Chat und Partnerbörsen, in Lifestyle-Magazinen und Filmen, nimmt aber auch jene Berufsgruppe in den Blick, die aus den Irrungen und Wirrungen der Gefühle ihr Kapital zieht: die klinischen Psychologen. |
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