↑ Die Verkrempelung der Welt von Gabriel Yoran

In seinem 2025 erschienenen Essay untersucht Gabriel Yoran das Phänomen, dass Alltagsprodukte trotz technischen Fortschritts oft schlechter werden als ihre Vorgänger. Ausgehend von Alltagsbeobachtungen wie Touchbedienflächen an Herden oder überfrachteten Apps entwickelt er eine Kritik an einer Konsumwelt, in der Produkte komplizierter, teurer und weniger nutzerfreundlich werden. Der Autor analysiert, wie Marktmechanismen und Kostendruck echten Fortschritt verhindern.

↑ Baumgartner von Paul Auster

"Baumgartner" ist der letzte Roman des amerikanischen Schriftstellers Paul Auster, erschienen 2023. Das Buch erzählt von Seymour T. Baumgartner, einem über siebzigjährigen emeritierten Philosophieprofessor aus Princeton, der seit dem Unfalltod seiner Frau Anna vor zehn Jahren mit Trauer und Einsamkeit kämpft. Der episodisch angelegte Roman thematisiert Erinnerung, Verlust und das Altern. Auster verstarb im April 2024, kurz nach der Veröffentlichung des Buches.

↑ Ein anderes Leben von Caroline Peters

"Ein anderes Leben" ist das Romandebüt der Schauspielerin Caroline Peters, erschienen 2024 bei Rowohlt. In dem autofiktionalen Werk blickt eine Erzählerin auf ihre verstorbene Mutter Hanna zurück – eine unkonventionelle Frau, die nacheinander drei Studienfreunde heiratete und drei Töchter bekam. Das Buch schildert eine Kindheit im Rheinland der 1970er und 80er Jahre zwischen Bürgerlichkeit und Bohème und stellt Fragen an familiäre Beziehungen und den eigenen Lebensweg.

↑ Swipe, like, love: Intimität und Beziehung im digitalen Zeitalter von Johanna L. Degen

Die Sozialpsychologin Johanna L. Degen untersucht in diesem Sachbuch, wie Dating-Apps und Social Media unsere Beziehungskultur verändern. Sie analysiert Phänomene wie Online-Dating, parasoziale Beziehungen und die zunehmende Dating-Erschöpfung vor dem Hintergrund psychologischer Theorien zu Intimität und Liebe. Dabei verbindet sie wissenschaftliche Forschungsergebnisse mit Erkenntnissen aus ihrer paartherapeutischen Praxis. Das Buch erschien 2024 im Psychosozial-Verlag in der Reihe „Gegenwartsfragen".

↑ Singularity von Joshua Tree

Der 2021 bei Fischer Tor erschienene Science-Fiction-Roman spielt Ende des 21. Jahrhunderts in einer tief gespaltenen Gesellschaft. Eine privilegierte Elite lebt in Wohlstand, während der Großteil der Menschen als „Überflüssige" am Rand existiert. Die Handlung folgt mehreren Protagonisten und erkundet Themen wie Transhumanismus, künstliche Intelligenz und die verschwimmenden Grenzen zwischen Virtualität und Realität. Der Roman wurde 2022 mit dem Phantastik-Literaturpreis Seraph als bester Roman ausgezeichnet.

↑ Wer alles weiß, hat keine Ahnung von Horst Evers

"Wer alles weiß, hat keine Ahnung" ist ein Erzählband des deutschen Autors und Kabarettisten Horst Evers, erschienen im Rowohlt Verlag. In gewohnt humorvoller Manier verarbeitet Evers darin alltägliche Beobachtungen und absurde Situationen zu pointierten Kurzgeschichten. Der Band reiht sich in seine Bestseller-Tradition ein und bietet Lesern eine Sammlung unterhaltsamer Texte, die zwischen Ironie und Alltagsphilosophie pendeln.

↑ Nichts tun, Die Kunst, sich der Aufmerksamkeitsökonomie zu entziehen von Jenny Odell

Jenny Odell ist eine amerikanische Künstlerin und Schriftstellerin aus Oakland, Kalifornien. In ihrem kulturkritischen Essay plädiert sie für ein radikales Innehalten als Antwort auf die kapitalistische Aufmerksamkeitsökonomie. Odell sieht das Problem digitaler Medien darin, dass soziale Plattformen unsere Aufmerksamkeit kapern und Zusammenhänge vernebeln. Das Buch verbindet philosophische Betrachtungen mit Naturbeobachtungen und ermutigt zu bewussten Formen der Verweigerung – etwa durch Rückzug in die natürliche Umgebung und authentische Begegnungen. Die deutsche Ausgabe erschien 2021 beim C.H. Beck Verlag.